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Jahreshauptversammlung
STV Barßel
Einladung zur Jahreshauptversammlung am 25.04.24



Barßeler Pionierinnen eilten von Erfolg zu Erfolg

Bilder und Text: Hans Passmann. Quelle: Nordwest-Zeitung, 3. November 2020

Das Team des STV Barßel gehört vor einem halben Jahrhundert zu den ersten Frauen-Fußballmannschaften im Kreis Cloppenburg. Anfangs belächelt, stellte sich nach und nach der Erfolg ein.

Mannschaftsbild, Frauen, 1986, Aufstieg, Bezirksliga

Viele fiese Sprüche musste sich die Damenwelt vor 50 Jahren anhören, als sie es wagten, auf dem grünen Rasen dem runden Leder hinterherzulaufen. Dabei wollten Frauen – wie in Barßel auch – einfach nur Fußball spielen. Schließlich wurde der Frauenfußball Ende Oktober 1970 vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) offiziell anerkannt. Das ist nun 50 Jahre her. Seitdem hat sich viel beim Frauenfußball getan. Schließlich wurden auch in der Gemeinde Barßel einige Erfolge gefeiert.

Bis in die 1970er-Jahre war die Sportart Fußball eine reine Männerdomäne gewesen. Sogar der damalige Bundestrainer Sepp Herberger meinte damals „Fußball ist keine Sportart, die für Frauen geeignet ist“. Doch der Weltmeistertrainer sollte sich gewaltig geirrt haben.

Erfolgsstory in Barßel

Zu den ersten Sportvereinen im Kreis Cloppenburg, die eine Frauen-Fußballmannschaft gründeten, gehört der Sport- und Turnverein (STV) Barßel. Über viele Jahre waren die Frauen des STV die erfolgreichste und im Kreis Cloppenburg höchstspielende Damenmannschaft. Schon 1981 konnten die Barßelerinnen die Meisterschaft in der Bezirksklasse Nord feiern und schaffte den Aufstieg in die Bezirksliga. Zu diesem Erfolg reihten sich auch zahlreiche Pokalerfolge und Hallenkreismeisterschaften ein.

Aufstiegsfeier, Frauen, 1986, Aufstieg, Bezirksliga

Schon zwei Jahre zuvor, das war 1968, bevor der DFB den Damenfußball zuließ, kickten Barßels Frauen auf dem grünen Rasen. Aber nur zum Spaß und Vergnügen. Anfang 1970 folgte die Gründung. Daran kann sich Elisabeth Oltmanns noch sehr gut erinnern. Damals hieß sie noch Thoben mit Nachnamen und wurde von allen „Lissy“ genannt. Zusammen mit der bereits verstorbenen Hella Temmen war sie in der Gymnastikgruppe aktiv. Allerdings sahen sich die beiden Frauen eher auf dem grünen Rasen. „Spontan hatten wir die Idee, eine Damen-Fußballmannschaft zu gründen“, so Oltmanns. Schnell waren auch einige andere Frauen gefunden.

Von Männern belächelt

Kurz danach gab es die ersten Freundschaftsspiele der STV-Damen unter Trainer Bernadus Kosmis sowie den Co-Trainern Hartmut Thoben und Wilfried Böhning. „Im Tor stand Marianne Hoffbuhr, im Sturm sorgten Agnes Dreyer und Heidel Kosmis für Tore. Leider sind bereits alle verstorben“, konstatiert das Gründungsmitglied Oltmanns. Sie selbst spielte damals den klassischen Linksaußen. 1971 kam es dann zur ersten Meisterrunde. Gegner waren damals die Fußballerinnen aus Altenoythe, Harkebrügge, Elisabethfehn, Mehrenkamp und Kamperfehn. Im Laufe der Jahre gab es Höhen und Tiefen. Mit Marita Niehaus und Stephanie Büscherhoff schafften es sogar zwei Barßeler Spielerinnen in den DFB-Kader.

Damals wurden die Frauen für ihren Fußball-Eifer von der Männerwelt belächelt und es kam der ein oder andere „blöde“ Spruch von der Seitenlinie. Auch sonst waren die Gegebenheiten eher spartanisch. „Nicht selten kam es vor, dass sich die Umkleidekabine in einer Scheune befand und es keine Möglichkeit zum Duschen gab“, erinnert sich Oltmanns an die Anfangsjahre.

Zusammenhalt im Team

Die Auswärtsspiele seien insgeheim auch Familienausflüge gewesen. Teilweise reisten auch Ehemänner und Kinder mit. „Da wir auf Bezirksebene spielten, waren weite Reisen wie nach Bad Laer oder Schüttorf angesagt. Vorsorglich wurde dann das Mittagessen mitgenommen“, weiß Oltmanns zu berichten. „Die Mitspielerinnen hatten Schnitzel und Frikadellen gebraten, andere Spielerinnen nahmen Kartoffelsalat oder sorgten für Gurken und Gemüse. Es war wie in einer Familie“, sagt Oltmanns.

Neben dem Fußball spielte bei den Damen – wie bei den Männern auch – die Geselligkeit eine große Rolle. „Wir haben so manche tolle Fete gefeiert und schöne Ausflüge unternommen. Der Fußball war ein Teil unseres Lebens“, so Elisabeth Oltmanns.

NWZ, 50 Jahre Frauenfußball, Barßeler Pionierinnen
   

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